MUSE-O: Bald kommt Weihnachten!

veröffentlicht am 12. August 2016

„Während der Ausstellung ist vor der Ausstellung.“ Seit einigen Wochen laufen beim Museumsverein die Vorbereitungen für die nächste Ausstellung, die im November eröffnen wird. Das Thema: Weihnachtskrippen. Und die Kuratoren brauchen wieder Hilfe.Als Thema für die diesjährige Weihnachtsausstellung (Laufzeit November 2016 bis Januar 2017) haben sich die Ausstellungsmacher ein wahrhaft zur Jahreszeit passendes Sujet ausgesucht. Es soll um Krippen gehen, die traditionell zu Weihnachten aufgestellt werden und die Szene von Christi Geburt zeigen – mit der Futterkrippe im Stall, mit Maria und Josef, mit Ochs und Esel, mit Schäfern und Königen.
Aber MUSE-O wäre nicht MUSE-O, wenn es nur um die Aneinanderreihung der schönsten, ältesten, größten oder sonstwie bedeutendsten Krippen ginge. Hier wird das Thema auch „gegen den Strich gebürstet“. So wird die Krippe aus dem Überraschungsei ebenso gezeigt wie die von Playmobil, die Handyhülle mit Bethlehem-Motiv ebenso wie die Pop-up-Krippe in der Weihnachtslieder-LP von Heino. Kitsch wird neben Kunst stehen.

Krippe aus Polen (Bild: Gohl)

Krippe aus Polen (Bild: Gohl)

Dazu sollen Krippen aus fremden Ländern kommen. Besonders spannend wären Objekte von Menschen, die in den letzten Jahrzehnten hierher gekommen sind und vielleicht sogar eine Krippe aus ihrem Heimatland mitgebracht haben. So könnten wir erfahren, welche Rolle die Szenerie für orthodoxe Griechen, katholische Kroaten oder methodistische Russlanddeutsche spielt, welche Bräuche sich damit verbinden. Dieser Themenbereich liegt den Ausstellungsmachern besonders am Herzen, hat doch etwa jeder zweite Ostler einen Migrationshintergrund.

Der Aufruf also an die Migranten: Wer kann MUSE-O entsprechende Gegenstände leihweise zur Verfügung stellen? Angebote nimmt der Kurator der Ausstellung unter u.gohl@muse-o.de gerne entgegen.

Unter der gleichen Mailadresse freuen sich die Ausstellungsmacher aber auch über „ganz normale“ Krippen, die ihnen zur Präsentation angeboten werden. Und wenn sich damit eine besondere Geschichte verbindet: um so besser.
Weil MUSE-O ein lokal- und kulturgeschichtliches Museum ist, dürfen in der Schau natürlich auch die wichtigen Fakten zum Thema nicht fehlen. Seit wann werden überhaupt Krippen aufgestellt, und woher kommt dieser Brauch? Was haben Ochs und Esel in der Szene verloren? Was hat es mit den königlichen Geschenken auf sich? All diese Fragen – und viele mehr – werden auf Bild-Text-Tafeln beantwortet.

MUSE-O wird institutionell gefördert vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart

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