MUSE-O blickt auf erstes Jahr zurück
MUSE-O, das Stadtbezirksmuseum des Stuttgarter Ostens, zieht eine Bilanz seines ersten kompletten Jahres 2006. Wesentliches Fazit: Die Publikumsresonanz war besser als je erhofft.Nicht weniger als 14 500 Besucherinnen und Besucher zählten die Ausstellungs- und Programmmacher des Museumsvereins Stuttgart-Ost e. V. 2006, der sein Haus im Mai 2005 eröffnete. Die meisten von ihnen kamen zu den acht (!) lokal- und kulturgeschichtlichen Ausstellungen des vergangenen Jahres. Als die mit fast 5000 Besuchern erfolgreichste Ausstellung erwies sich die in Zusammenarbeit mit der Hochland-Kaffeerösterei erarbeitete Kaffeekannen-Schau. Besonderer Andrang herrschte auch bei den Präsentationen zum Park der Villa Berg und zu Oscar Heiler. Auf wenig Interesse stießen hingegen die beiden Fußballausstellungen, die während der WM liefen; bei dem heißen Wetter saßen die Deutschen in Biergärten und vor Großbildleinwänden, statt ins Museum zu gehen. Die Einführung eines Eintrittsgeldes Mitte des Jahres hatte keine messbaren Auswirkungen auf den Publikumszuspruch; kein Wunder, beträgt es doch nur zwei Euro für Erwachsene, Kinder bis 16 Jahre haben nach wie vor freien Eintritt.
Der Bereich „Wort“, unter dem bei MUSE-O die Lesungen, Vorträge und Kleinkunstabende firmieren, trat 2006 mit immerhin 19 Veranstaltungen, meist freitags, vors begeisterte Publikum. Sechs hochkarätige Konzerte, die meisten in der Reihe „Montags-Musik“, steuerte im abgelaufenen Jahr der Bereich „Musik“ bei. Außerdem hat der Verein knapp ein Dutzend öffentliche und privat gebuchte Führungen zu verschiedenen, meist historischen Themen des Stadtbezirks angeboten.
Mit der Vielzahl der Veranstaltungen hat der weitgehend ehrenamtlich geführte Verein MUSE-O die Grenzen seiner Kapazität erreicht, wenn nicht hier und da überschritten. Für das Jahr 2007 haben die Verantwortlichen eine Stabilisierungsphase angekündigt. Statt acht sollen in diesem Jahr „nur“ maximal fünf Ausstellungen gezeigt werden. Die nächste wird am 17. Februar 2007 eröffnet; unter dem Titel „Der Stuttgarter Osten um 1900“ zeigt sie zahlreiche Ansichten der Flecken des heutigen Stadtbezirks aus der Zeit zwischen 1890 und 1914.
Die Freitagsreihe aus dem Bereich „Wort“ und die „Montags-Musik“ sollen im bisherigen Umfang und in bisheriger Qualität fortgeführt werden, bei den Führungen ist gar an eine gewisse Ausweitung gedacht.
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