Endzeitliche Musik im MUSE-O

veröffentlicht am 01. März 2010

Olivier Messiaens „Quartett auf das Ende der Zeit“ ist in der Reihe „Montags-Musik“ am 15. März 2010 um 19.30 Uhr im MUSE-O zu hören.

Seit der Mensch auf der Erde lebt, bekriegt er seinesgleichen und zerstört seinen Lebensraum. Und seitdem sieht sich der Künstler vor der Aufgabe, mit diesem Wahnsinn umzugehen – seine Sicht auf die Zustände dem Menschen zurückzuspiegeln oder gar eine Antwort auf sie zu finden. Eine der ungewöhnlichsten, bedeutendsten und schönsten Antworten hat im vergangenen Jahrhundert der Franzose Olivier Messiaen komponiert, als er 1941 in deutscher Gefangenschaft im Stalag VIII, Görlitz in Schlesien, sein „Quartett auf das Ende der Zeit“ schrieb.
Von der „endzeitlichen“ Verwüstung und Grausamkeit um ihn herum ist in dieser Musik weder direkt etwas zu finden, noch werden diese Umstände einfach übergangen. Für Messiaen waren sie Anlass, die letzten spirituell-religiösen Dinge musikalisch zu reflektieren. Abseits von allen Vorstellungen über „moderne“ oder „avantgardistische“ oder auch religiöse Musik hat Messiaen eine Werk voller Imaginationskraft geschaffen, voll farbiger Klanglichkeit.
Am 15. März wird es in der Reihe „Montags-Musik im MUSE-O“ zu hören sein. Die Ausführenden sind Johannes Hehrmann an der Violine, Frank Bunselmeyer an der Klarinette, Jan Pas am Violoncello und Felix Romankiewicz am Klavier.

Olivier Messiaen: Quartett auf das Ende der Zeit.
Mit Johannes Hehrmann (Violine), Frank Bunselmeyer (Klarinette), Jan Pas (Violoncello) und Felix Romankiewicz (Klavier). Ein Konzert in der Reihe „Montags-Musik“
Montag, 15. März 2010, 19.30 Uhr
MUSE-O, Gablenberger Hauptstr. 130, 70186 Stuttgart
Eintritt: € 8,-, ermäßigt € 6,-

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