Ausstellung „Ans Wasser gebaut“ – Stuttgart-Berg
Berg wurde 1836, also vor genau 175 Jahren, nach Stuttgart eingemeindet. Dieses Jubiläum nehmen der Museumsverein Stuttgart-Ost MUSE-O und das Stadtmuseum Stuttgart zum Anlass, die Geschichte des Ortes in einer Ausstellung aufzuarbeiten. Ihr Titel: „Ans Wasser gebaut“. Eröffnet wird die Schau am Sonntag, den 3. Juli, um 17 Uhr im Alten Gablenberger Schulhaus mit einem kleinen Festakt.
In Berg drehte sich fast alles ums Wasser. Schon seine Entstehung verdankt der Ort zwei Gewässern: Die Burg Berg bewachte die Mündung des Nesenbachs in den Neckar. Und die zweite Festung des Dorfes im Talgrund war von Wasser umflossen. Die Fluten des Neckars, über Mühl- und Floßkanal an den Ort herangebracht, trieben über Jahrhunderte zahlreiche Mühlräder an und produzierten so die Energie für Anlagen, welche Stuttgart mit wichtigen Waren versorgten. Und die beiden Wasserwerke Bergs lieferten Trinkwasser für die Residenzstadt. Fabrikanten ließen einst das Mineralwasser erbohren, um damit ihre Werke eisfrei zu betreiben. Doch bald stellte sich heraus, dass das Wasser auch bestens für Trink- und Badekuren geeignet war. Die Mineralbäder entstanden, Berg entwickelte sich zum beliebten Kurort.
All das erzählt die neue Ausstellung in zahlreichen Texten, Bildern und Objekten. Sie berichtet von den schwierigen Eingemeindungsverhandlungen und teilt mit, wie sich das Leuze und das Neuner, aber auch das skandalumwitterte Rikli-Bad entwickelt haben. An Hand der Mühlen, der weltberühmten Dampfmaschinenfabrik Kuhn und der Nobelautoschmiede Baur wird die Industriegeschichte erläutert. Eine interaktive Präsentation macht die städtebauliche Entwicklung klar.
Ans Wasser gebaut – eine Ausstellung über den Stadtteil Berg anlässlich des 175. Jahrestages der Eingemeindung. Präsentiert von MUSE-O und dem Stadtmuseum Stuttgart
MUSE-O, Gablenberger Hauptstr. 130, 70186 Stuttgart
3. Juli bis 30. Okt. 2011, Eröffnung So., 3. Juli 2010, 17 Uhr
geöffnet Sa, So 14-18 Uhr (mit weiterführenden Informationen)
Eintritt: € 2,-, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei