Textilunternehmen im Osten – Material für Ausstellung gesucht
Im Osten gab es zahlreiche Textilunternehmen, denen sich die nächste MUSE-O-Ausstellung widmet: Für diese werden noch Produkte, Unterlagen und Geschichten gesucht.Stuttgart war eine Textilstadt – es gab so viele kleine Textilunternehmen und Schneiderinnen und Schneider, „dass man mit den Ohren schlackert“, sagt Gabriele Bauer-Feigel. Die Historikerin bereitet derzeit für MUSE-O eine Textilausstellung über den Stuttgarter Osten vor. Sie befasst sich bereits seit zwei Jahrzehnten intensiv mit dem Thema Mode und hat ein kleines Textilmuseum in Ehingen auf der Schwäbischen Alb.
Vor einiger Zeit kam sie zufällig mit Ulrich Gohl von MUSE-O ins Gespräch und schnell zeichnete sich ab, dass eine Zusammenarbeit zwischen der Historikerin mit Schwerpunkt Textil und dem MUSE-O mit seiner lokalen Ausrichtung nahelag. Der Osten war in dieser Hinsicht durchaus repräsentativ für Stuttgart: „Es gab bestimmt 30 kleine Textilfirmen und unzählige Schneiderinnen und Schneider“, sagt Bauer-Feigel. Die Strickwarenfabrik Kübler war nur eine davon und nach einem Aufruf in „Ihr Stadtteil aktuell“ bekam die Historikerin eine Menge Material über diese Firma zur Verfügung gestellt, worüber sie sich sehr freut. Allerdings gab es noch weitaus mehr interessante Objekte wie die Firmen Amann, Brauburger und Karst oder Julius Teufel, die teilweise bis in die 70er-Jahre produzierten. „Es müsste noch Leute geben, die da gearbeitet haben“, sagt Gabriele Bauer-Feigel. Auch Geschichten über Schneiderinnen und Schneider sind ihr willkommen.
Wer Material beisteuern kann, wendet sich an Ulrich Gohl vom MUSE-O, Pflasteräckerstraße 20, 70186 Stuttgart, gohl@n.zgs.de.
Gesucht sind zum Beispiel Produkte wie Kleidung und Wäsche, außerdem Skizzenhefte, Notizen, Entwürfe, Rechnungsbücher
Kataloge, Prospekte, Arbeitszeugnisse, Betriebsunterlagen …