Sommergäste sind eingetroffen – Mauersegler ahoi!
Mitte Juni beginnt das „Mauersegler-Kino“ unterm Dach des Alten Schulhauses (MUSE-O) wieder. Dann schaltet Rolf Kayser immer mittwochs den Beamer ein und überträgt auf die Leinwand, was in den Nistboxen der Mauersegler geschieht. Bis dahin müssten auch die ersten Jungvögel geschlüpft sein. Wenn die Eltern draußen sind und Futter beschaffen, kann man sie besonders gut beobachten.
Ende April, Anfang Mai wurden die ersten Ankömmlinge gesichtet. Einige der Flugkünstler hat Rolf Kayser in der Luft gesehen, einige Vögel haben sogleich ihr letztjähriges Quartier unterm MUSE-O-Dach bezogen, darunter ein Paar und zwei einzelne Vögel, die auf ihre Partner warteten. „Mauersegler machen es nicht so wie Wildgänse, die als Familien fliegen. Sie treffen ihre Partner hier wieder“, erklärt Kayser. Er hat im vergangenen Jahr zwölf zusätzliche Nistboxen eingebaut, geht aber davon aus, dass diese zunächst nicht bezogen werden – vielleicht in einer späteren Phase.
Der zweite „Schwung“ Vögel trifft meistens Mitte Mai ein, allerdings brütet ohnehin nur ein kleiner Teil der Mauersegler – vielleicht 20 Prozent, schätzt der Vogelexperte. Das reicht im Normalfall, um die Population zu erhalten. Die Nicht-Brüter bilden die Reservepopulation, denn wenn die Wetterbedingungen sehr schlecht sind, können sie sie auch eine Langstrecke für die Futtersuche zurücklegen. Dafür sind die Vögel, die Nachwuchs großziehen, möglicherweise nicht kräftig genug.
Text: Karin Ait Atmane