Russische Großfürstin im MUSE-O
Am 27. Mai kommt Großfürstin Wera Konstantinowna ins alte Gablenberger Schulhaus: Die Schauspielerin Karin Sinn aus Remseck verkörpert in einem Solotheaterstück die Adelige, die lange in der Villa Berg gelebt hat.
Karin Sinn hat ihre Begeisterung für die Fürstin entdeckt, als sie anlässlich eines Jubiläums das Wera-Heim besuchte. Wera war sozial und kulturell engagiert und hat zahlreiche Einrichtungen in Stuttgart gegründet oder unterstützt. Die russische Großfürstin wurde als Neunjährige von ihren Eltern zu ihrer Tante, Königin Olga von Württemberg, geschickt und von ihr herzlich aufgenommen. König Karl adoptierte sie später.
In ihrem Theaterstück erzählt Sinn vom Leben dieser Frau, die als Kind als aggressiv und nervenkrank galt und später als gesellige, soziale Frau beim Volk ausgesprochen beliebt war. Sie erzählt von der Heirat und dem totgeborenen ersten Kind, von der frühen Witwenschaft, dem riesigen Hofstaat und der Liebe zu Natur und Poesie.
Als Chronist gibt Dr. Ingolf Sinn einen Überblick über das Leben der württembergischen Herzogin. Er zitiert aus zeitgenössischen Urkunden und Berichten. Der Pianist Wolfgang Walter (Musikhochschule Stuttgart) spielt zum Thema und zur Zeit passende russische Klaviermusik, etwa von Tschaikowsky oder Mussorgsky.
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