Ausverkaufter Solotheaterabend über Herzogin Wera – Weras Urenkelin war zu Gast

veröffentlicht am 25. Juni 2016

Beim Theaterabend im MUSE-O kam es zur Begegnung zwischen Herzogin Wera, die bis zu ihrem Tod 1912 in der Villa Berg wohnte, und ihrer Urenkelin: Erstere wurde von der Schauspielerin Karin Sinn verkörpert, letztere kam in Person von Gräfin Andrea von Degenfeld-Schonburg eigens angereist und freute sich über die gelungene Darstellung über ihre Urgroßmutter.
Walter Böhm von Museumsverein hat schon seit längerem Kontakt zu der Adligen, denn sie war, zusammen mit ihrer Tante, auch zur Vernissage der Ausstellung über die Villa Berg schon im Stadtteilmuseum von Stuttgart-Ost. Jetzt habe er sie einfach eingeladen, sagt Walter Böhm, „sie ist eine ganz reizende und unkomplizierte Frau“. In Karin Sinn traf die Gräfin eine Verehrerin ihrer Urgroßmutter, die sich intensiv mit deren Leben beschäftigt hat. Sie spielte die Rolle der Wera nicht nur, sondern ging ganz in ihr auf und zeichnete nachvollziehbar den Weg vom biestigen, verhaltensgestörten Kind, als das Wera nach Stuttgart kam bis zur allseits beliebten Wohltäterin.

Gräfin Andrea von Degenfeld-Schonburg (rechts) und Karin Sinn als Herzogin Wera. Foto: pm

Gräfin Andrea von Degenfeld-Schonburg (rechts) und Karin Sinn als Herzogin Wera. Foto: pm

Ihr Mann Ingolf Sinn zitierte als Chronist aus passenden Zeitzeugnissen, wie Urkunden und Zeitungsberichten. Der Pianist Wolfgang Walter (Musikhochschule Stuttgart) spielt zum Thema und zur Zeit passende Klaviermusik, überwiegend russische, aber zum Beispiel auch den König-Karl-Marsch zu Ehren von Weras Adoptivvater.
Die Veranstaltung im Café MuseO war ausverkauft, die Zuhörer genossen den abwechslungsreichen, belebenden Abend.

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