Aufruf: Weihnachten steht vor der Tür…

veröffentlicht am 17. September 2017

… nun gut, nicht so ganz unmittelbar, aber doch auf mittlere Sicht. Und so bereiten die MUSE-O-Macher bereits jetzt ihre Ausstellung zum Jahreswechsel vor. Das Thema diesmal: Kaufläden.

Um es gleich vorweg zu sagen: Dabei sind die Kuratoren so sehr auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen wie noch nie bisher. Kein einziges Lädchen befindet sich im Besitz des Vereins, nur einige wenige sind zugesagt oder stehen auf der Einkaufsliste der Ausstellungsmacher. Deswegen hier der dringende Aufruf: Wer besitzt einen Kaufladen, wie ihn Kinder zum Spielen benutzt haben und benutzen, und ist bereit, ihn dem Museumsverein ab November für einige Wochen auszuleihen? Dabei ist es völlig unerheblich, ob er alt ist oder neu, ob groß oder klein, wertvoll oder sehr einfach. Von großem Interesse ist auf jeden Fall auch die Ausstattung mit Mobiliar und Ware.

Ein wunderschöner Kaufladen aus der Zeit um 1830. Foto Andreas Praefcke

Ein wunderschöner Kaufladen aus der Zeit um 1830. Foto Andreas Praefcke

Natürlich wäre es sehr schön, wenn solche Tante-Emma-Läden en miniature angeboten würden, die hier in Stuttgart hergestellt und bespielt wurden. Genau so sind die Museumsleute aber auch an Stücken interessiert, die zum Beispiel aus der DDR oder aus anderen Ländern stammen. Selbst jüngere und jüngste Exemplare aus industrieller Produktion sind erwünscht.
MUSE-O wäre nicht MUSE-O, wenn es nur die Stücke einer Sammlung aneinandereihen würde. Die Ausstellungsmacher wollen auch die Geschichte der Kaufläden erzählen, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufkamen und zunächst meist als Einzelstücke vom Schreiner gebaut wurden – oft in einem Maßstab, dass Püppchen die Rolle der Verkäuferin übernehmen konnten. Ab etwa 1900 legten dann Spielzeugfabriken derartiges Spielzeug in Serie auf. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kamen schließlich die größeren Läden in Mode, in denen sich die Kinder wirklich hinter den Verkaufstresen stellen können.
Natürlich werden die MUSE-O-Leute die Exponate auch darauf hin befragen, was sie über die Ladenstruktur und das Warenangebot ihrer jeweiligen Entstehungszeit erzählen können. Es bleibt aber dieser Widerspruch bestehen: Der bespielte Kaufladen nach Art von Tante Emma lässt bis heute eine Vertriebsform hochleben, die im wirklichen Wirtschaftsleben immer stärker zurückgeht.
Mögliche Leihgeber werden gebeten, ihre Stück dem Museumsverein über die Mailadresse ausstellungen@muse-o.de anzubieten. Die Kuratoren freuen sich besonders auch über Fotos und Größenangaben.

Aktuelle Informationen stets unter: www.muse-o.de

MUSE-O wird institutionell gefördert vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart

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