Im Anflug – Erste Mauersegler sind angekommen

veröffentlicht am 21. Mai 2019

Die Mauersegler haben einen langen Flug vom Winterquartier in Afrika hinter sich, wenn sie in Gablenberg ankommen. Umso mehr freuen sich Rolf Kayser und Peter Metzler von MUSE-O über jeden eintreffenden Vogel.

Einige der Langstreckenflieger haben die beiden bereits Anfang Mai gesichtet, sowohl in der Luft als auch in den Nistboxen in ihren Privathäusern und im Alten Schulhaus. Sie hoffen, dass möglichst viele davon auch Eier legen und Junge großziehen.
Rolf Kayser hat den Eindruck, dass die Zahl der Flugkünstler insgesamt in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist. Das könnte am Insektensterben liegen, mit dem auch die Nahrungsgrundlage der Vögel schrumpft. Umso wichtiger ist es, ihnen möglichst gute Bedingungen zu bieten. Helfen kann man auch mit einer Spende, zum Beispiel an die Deutschen Gesellschaft für Mauersegler in Frankfurt, die unter anderem eine Mauerseglerklinik betreibt, in die auch schon Vögel aus Stuttgart gebracht wurden (www.mauersegler.com). Kayser war kürzlich bei ihrer Mitgliederversammlung: Allein die Ausgaben fürs Futter für die Patienten beliefen sich auf rund 40 000 Euro, berichtete er. Im vergangenen Jahr wurden zudem eine ganze Reihe Vögel zum Winterstart auf die Kanarischen Inseln gebracht, weil es bei uns bereits zu kalt war, als sie ausreichend gerüstet für den langen Flug waren.

Auch in Gablenberg hofft man auf Mauersegler-Nachwuchs. Hier ein Foto aus der Mauersegler-Klinik in Frankfurt. 	Foto: privat
Auch in Gablenberg hofft man auf Mauersegler-Nachwuchs. Hier ein Foto aus der Mauersegler-Klinik in Frankfurt. Foto: privat

Weil jetzt auch der Mai recht kühl war, haben sich die Vögel mit dem Eierlegen noch etwas Zeit gelassen. Nach der Eiablage dauert es 20 Tage, bis sie schlüpfen. Am Anfang sitzt aber noch einer der Altvögel auf dem Nachwuchs, um ihn zu wärmen. Erst wenn die Kleinen genug Flaum haben, fliegen beide Eltern auf Futtersuche aus. Dann lohnt sich auch wieder der Blick in die Nistboxen im Alten Schulhaus, die mit Kameras versehen und verkabelt sind. Rolf Kayser ermöglicht ihn allen Interessierten mittwochabends ab 19 Uhr, ganz oben unterm Dach von MUSE-O. Allerdings wird frühestens Mitte Juni etwas zu sehen sein, genau datieren lässt sich der Start noch nicht. Wir berichten in der nächsten Ausgabe von Stadtteil aktuell, die Anfang Juli erscheint. Möglicherweise findet auch schon am 19. und 26. Juni „Mauersegler-Kino“ statt – dann weist ein Schild im Außenbereich oder im Treppenhaus von MUSE-O darauf hin.

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