Eingemeindet nach Stuttgart. Motive, Abläufe, Auswirkungen.

veröffentlicht am 20. Oktober 2022

Der 17. Tag der Stadtgeschichte am Samstag, 12. November, beschäftigt sich mit den Eingemeindungen nach Stuttgart zwischen 1901 und 1942. Veranstaltet wird er von der Arbeitsgemeinschaft Stadtgeschichte Stuttgart (AgS) unter dem Vorsitz von Ulrich Gohl von MUSE-O. An diesem Tag wird einerseits eine entsprechende Ausstellung eröffnet, andererseits findet eine Vortragsveranstaltung statt.

Warum hat sich eigentlich Gaisburg 1901 eingemeinden lassen? Schließlich war die damals selbständige Gemeinde dank dem Gaswerk recht wohlhabend. Aber für große Infrastrukturprojekte wie den Damm über das Klingenbachtal für die Straßenbahnverbindung von Ostheim nach Gaisburg reichte es doch nicht: Das dürfte eines der Motive gewesen sein, warum sich die Neckargemeinde unter die Fittiche der Landeshauptstadt begab. Diese wiederum hatte ein Interesse daran, dass das damals schon kommunale Gaswerk auch auf der ei-genen Gemarkung lag. Diese Geschichte, recherchiert von Ulrich Gohl und anderen MUSE-O-Mitgliedern, füllt eine Vitrine in der Ausstellung „Eingemeindet nach Stuttgart. Motive, Abläufe, Auswirkungen“, die ab dem 12. November im StadtPalais zu sehen ist.

Zigarrenetui zur Eingemeindung 1929

Die Ausstellung untersucht die Eingemeindung einiger Gemeinden zwischen 1901 und 1942. Kleine Dörfer wie Hofen oder Botnang wa-ren dabei, die landwirtschaftlich geprägten Filderorte Möhringen, Plieningen und Vaihingen, aber auch die alte Oberamtsstadt Cannstatt. Stuttgarts Stadtgebiet vervielfachte sich damit. Die Eingemeindungen waren meist Gegenstand öffentlicher Diskussionen und nie unumstritten. Die Ausstellungsmacher interessieren sich weniger für die trockenen Fakten als für attraktive Exponate und die Motive auf beiden Seiten. Warum drängten manche Orte auf Eingemeindung, und warum leisteten andere Widerstand? Welchen Veränderungen sahen sich die Menschen ausgesetzt?
Um diese Themen dreht sich auch der Tag der Stadtgeschichte mit verschiedenen Kurzvorträgen ab 13.30 Uhr im StadtPalais.
Das detaillierte Programm findet man unter www.ags-s.de.
Die Teilnahme ist kostenfrei, aber eine Anmeldung ist unter info@ags-s.de bis zum 10. November erforderlich.

Eingemeindet nach Stuttgart. Motive, Abläufe, Auswirkungen. 17. Tag der Stadtgeschichte. Veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft Stadtgeschichte Stuttgart e. V. (AgS).
StadtPalais, Museum für Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str. 2
Vortragsveranstaltung 12. Nov. 2022, 13.30 Uhr
Ausstellung geöffnet Di-So 10 bis 18 Uhr
Eintritt frei.

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