Kleinvieh macht auch Museum
Die neue Ausstellung im MUSE-O macht nicht nur Kinder glücklich, auch Erwachsene werden sich dort „sauwohl“ fühlen. Unter dem Titel „Sparschweine & Konsorten“ warten über 120 figürliche Werbespardosen auf neugierige Besucher. Nur noch bis zum 26. Oktober können die Sparkässchen besichtigt werden, am 18. Oktober gibt’s um 15 Uhr eine Kuratorenführung.
Nicht nur rosarote Schweinchen, auch allerlei anderes Getier hat Kurator Ulrich Gohl zusammengetragen. Die Menagerie reicht von Bienen, Elefanten über Füchse, Schafe, Pinguine, bis zu Trollen und Politiker. Hauptsache, die Behältnisse sind Spardosen mit Werbeaufdruck, egal ob von Banken, Bäckern oder anderen Branchen. Unterstützung für diese außergewöhnliche Schau erhielt Gohl von Inken Gaukel. Die Architektin hat das Ausstellungskonzept entwickelt und umgesetzt.
Rund zweieinhalb Tage dauerte der diffizile Aufbau der kulturhistorischen Schau, kein Wunder, wenn man einen ganzen Zoo auf Bauleitern unterbringen muss. Schließlich galt es auch, die Exponate, die einen Zeitraum von etwa 1950 bis in die heutige Zeit abdecken, zu sichern.

Auf Wandtafeln gibt es vertieftes Wissen zur Geschichte des Sparschweins, etwa warum ausgerechnet das Borstenvieh als Glückssymbol gilt. An den Wänden sorgen originelle Sprüche rund ums Sparen fürs Lokalkolorit, darunter natürlich der schwäbische Klassiker „Schaffa, schbara, Heisle baua“. Und es fehlt nicht an unterhaltsamen Geschichten und Anekdoten. So verbreitete die „Schutzgemeinschaft Deutsches Sparschwein“ unter ihrem Vorsitzenden, dem Journalist und Satiriker Lothar Schumacher, die amüsante „Erkenntnis“, das erste Sparschwein der Welt stamme aus der Burg Schweinheim in Euskirchen und sei 1556 entstanden. Alles Fake.
Am 18. Oktober führt der Kurator selbst durch die Ausstellung. Dabei werden dann auch die wahrhaft „weltbewegenden“ Fragen geklärt. Warum trägt das Schaf Emma einen gelben Südwester? Wie kommt das Sparschwein der Postbank zu seinen schwarzen Hörnern? Und was hilft der Schlange gegen Blähungen?
Sparschweine & Konsorten. Figürliche Werbespardosen. Eine MUSE-O-Ausstellung
MUSE-O, Gablenberger Hauptstr. 130, 70186 Stuttgart
Bis 26. Okt. 2025, Kuratorenführung Sa., 18. Okt., 15 Uhr
Geöffnet Sa, So 14-18 Uhr
Eintritt: € 2,-, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei
Aktuelle Informationen stets unter: www.muse-o.de
MUSE-O wird institutionell gefördert vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart